Laut Wikipedia ist das „Wienerische ein ostmittelbairischer Dialekt, der in Wien und Umgebung gesprochen wird. Wie andere Dialekte unterscheidet es sich vom Standarddeutschen unter anderem in Wortschatz, Grammatik und Aussprache.“ Auf verschiedenen Stationen in der Stadt wurden „Vokabeln“ aus den Bereichen Tod und Sterben, Wohnen, Sex, Rotwelsch, Handel, Ernährung und Mode „durchgenommen“:

Vom „Bankl reißen – mhd. gemeint ist die Totenbank“ auf dem ehemaligen Friedhof bei St. Stephan, ging es zur „Pawlatsche – tschech. pavlac = Umgang an einem Haus“ in der Blutgasse. Auf dem Franziskanerplatz sprachen wir über „Putzerln (vom mittelhochdeutschen Butze)“ und das „Bankert – mhd. banchart = das auf der Schlafbank der Magd gezeugte Kind“. In der Rauhensteingasse haben wir „ausbaldowert – Rotwelsch für auskundschaften, erkundigen“ woher das Wort „Bammel: Rotwelsch für Angst“ kommt und waren dann „platt: vertraut, sicher, gaunerisch“, von jidd. „polat entwischen, entkommen“, polit. Flüchtling, daraus auch platte Leute „Gauner“, Platte „Bande“, Platte machen „auf der Straße leben, im Freien nächtigen“. Auf den Neuen Markt ging es um „Schestak – tschech. sestak = Sechskreuzerstück = Kleine Münze“ und „Rebbach – jidd. rewach = Zins, Gewinn bei einem Geschäft“, den Abschluss machten wir mit dem englischen Einfluss auf die Wiener Mode: von der „Kombinesch – engl. combination: Unterkleid“ zu „unserem“ Smoking der in England als „Dinner Jacket“ bezeichnet wird.

 

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