Die Führung führte zu den letzten Spuren des Krieges in der Innenstadt: zu den Notausstiegen der Luftschutzkeller, der letzten Bombenruine und dem tragischsten von allen: dem Philipphof. Ein wichtiger Punkt war die Erinnerung an die Bedeutung der Moskauer Deklarationen von 1943. In dieser Deklaration wurde Österreich daran erinnert Verantwortung für die Teilnahme am Krieg zu haben. Der österreichische Staat solle nach dem Sieg der Alliierten wieder errichtet werden, aber wie es in Österreich nach dem Krieg ausschaut, hängt von Beitrag Österreichs zu seiner Befreiung ab.

Bilder und Szenen aus dem Film „Der 3. Mann“ zeigten das in Trümmern liegende Wien der Nachkriegszeit. Wissen Sie wo Harry Lime das erste Mal zu sehen ist, wo der Autor Graham Greene Material für das Drehbuch gesammelt hat und warum die Stiftgasse in Wahrheit am Josefsplatz liegt?

Zur thematischen Abrundung wurde ein Ausflug in die österreichische Militärgeschichte mit ihren großen Feldherren und Skandalen unternommen. Hier galt die Aufmerksamkeit großen Feldherren, wie dem Prinzen Eugen, einem der bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches, dessen Stellung als Großmacht er wesentlich ausbaute und den Siegern über Napoleon, Erzherzog Carl und Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg. Mit Oberst Alfred Redl, Nachrichtenoffizier und Spion wurde eine spannende Person der österreichischen Militärgeschichte aus der Versenkung geholt.

Den Abschluss bildet das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus von Alfred Hrdlicka, das mit der, leider temporären, Installation „The Missing Image“ von Ruth Beckermann seine inhaltliche Vollendung erfährt: Der Figur des straßenwaschenden Juden fügt Ruth Beckermann die fehlenden Bilder der lachenden Zuschauer hinzu. Damit zeigt das Mahnmal nicht mehr nur die Opfer, jetzt sind auch die Täter sichtbar.

 

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